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Christo und sein Leben:
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Aktion Bemerkungen 
13.6.1935 Geburt: Christo Vladimiroff Javacheff in Gabrovo Bulgarien
Eltern: 
Vater: Vladimir Javacheff Chemiefabriksleiter (sein Vater war der Fabriksgründer) 
Mutter: Tzveta Dimitrova (1913 aus Macedonien wg Türkenmassaker geflohen, 1931 geheiratet, bis dahin Generalsekretärin der Akademie der schönen Künste in Sofia (ihr Vater war Händler) 
2 Brüder:
Anani (älter): Schauspieler in Bulgarien 
Stefan: (jünger): Chemiker
13.6.1935 Geburt: Jeanne-Claude de Guillebon in Casablanca
1941 malte Nachbarin ohne Arme u.a.  1. künstlerischen Gehversuche
2. Weltkrieg Zuflucht in Landhaus nach Einmarsch der roten Armee 1944 Verstaatlichung der Chemiefabrik - Vater ins Gefängnis
1947 erster Kontakt mit Reichstag Georgi Dimitroff war 1933 als Brandstifter angeklagt wird bulg. Ministerpräsident
1948 Bleistiftzeichnung seiner Mutter

sanft, ruhig, schüchtern, mimosenhaft empfindlich, wollte nie weg von seiner Mutter 
1950 Bleistiftzeichnung einer Textilmaschinenfabrik
1952 Jeanne-Claude: Baccalaureat in Latein und Philosophie, Universität Tunis.
1953-56 Christo: Kunstakademie in Sofia
kommunikative Fähigkeiten, Gespür für Einbeziehung von Naturelementen wie Sonne, Wind, Wasser, Felsen und Entfernungen 
Malerei, Bildhauerei, Architektur (- sozial. Realismus nur Propagandaarbeit)
1954 Ölgemälde: "Ruhende, trinkende Bauern auf einem Feld" zeigt ausgetrockneter Ackerboden, lila u. grüne Hemden der Bauern stieß auf Ablehnung 
Eiserner Vorhang hemmt seine Kreativität 

Christo wollte die Werke großer Meister im Original sehen, daher das Ziel Paris

10.1.1956 mittels Bestechung nach Prag 
Workshop-Aufenthalt am avangardistischen Burian-Theater

1957 in Wien zu Freund seines Vaters 
1 Semester Wiener Kunstakademie 
Lehrer: Robert Anderson

Genf: Portraits von wohlhabenden Damen
März 1958 - Traumziel Paris erreicht
- Portraits signiert mit "Javacheff"
Zimmer auf Ile St. Louis 
als Atelier Dienstbotenzimmer in Rue de Saint-Senoch

Rene Bourgeois (exkl. Friseursalon) empfahl Christo der Frau des Generals de Guillebon (befreite Paris, Berchtesgarden eingenommen)
1958 seine Tochter Jeanne-Claude lernte er beim Porträtieren ihrer Mutter kennen Portrait in realistischer, impressionistischer und kubistischer Version (Anlehnung an Matisse, Picasso, Klee, Kandinsky)

Jeanne-Claude verliebt sich in ihn, wobei nicht die Kunst ausschlaggebend war, sondern Christo ist teuflisch guter Liebhaber Eltern halten ihn für begabt, aber nicht der richtige Umgang für sie; 
sie wollten Christo als Sohn, nicht als Schwiegersohn

sie ziehen zusammen und heiraten, aber erst nach der Geburt ihres Sohnes Trauzeuge: Christos Freund Pierre Restany (Kritiker und Begründer der Bewegung "Nouveaux Realistes" 1960)
1958 2 Schritte zum Finden seines künstlerischen Weges: 
  • Nachname Javacheff abgelegt: Christo  
  • erste Verhüllungen ("Pakete", "verhüllte Objekte")  
Verhüllen von Alltagsgegenständen mit Leinwand, verschnürt mit Stricken, Seilen, Bindfäden: 
Dosen, Flaschen, Stühle, Auto
® Jedes Objekt hat sein Platz in der Kunst

® Es gibt keine Hierarchien der künstlerischen Ausdrucksformen und Inhalte

Einige Objekte werden bemalt 

dreidimensionale "Stilleben" in der Nachfolge uralter textiler Techniken: dadaistische Anregungen werden aufgenommen

1958-59 "Verpackte Dosen und Flaschen " Zusammenstellung mehrerer verhüllter Flaschen und Dosen mit einigen unverhüllten bemalten Dosen und mit Pigmenten gefüllten Flaschen
1958 "Regale" 5 verh. Dosen und 4 Dosen auf 3 Regalen
1958-59 "Verhüllte Ölfässer " mit Stoff, Emailfarbe, Stacheldraht
  Verhüllung kleinerer Objekte in limitierter Auflage finanzieren die immer aufwendigeren und teueren Projekte Prinzip des Verpackens, Verhüllens, Verbergens ohne Unkenntlichmachung der Objekte sehr vielseitig:

blickdicht oder transparent, ganz oder teilweise verhüllt mit Stoff 

Enthüllen durch Verbergen

Die Verpackungen entzogen das Material dem Blick und ließen Christo wie den Verfremder unter der von der Poesie der banalen Industrie und Konsumprodukte faszinierten Neuen Realisten erscheinen; Christo ging aber schon früh eigene Wege

Die Aufmerksamkeit galt der Verpackung und dem verborgenen Gegenstand.

Christos Werk ist eines der unheimlichsten visuellen Spektakel unserer Zeit (Christo-Biograph David Bourdon) 

Kritiker: geistlos 
Verpackungen als einziger ironischer Reflex auf die zeitgenössische Verpackungsästhetik missverstanden worden.



Verhüllungen vor Christo
1920 Man Ray Foto "Das Rätsel des Isidore Ducasse" 
1942 Henry Moore: Aquarell-Zeichnung "Menschenmenge, die ein verschnürtes Objekt betrachtet
1960 Gründung der Bewegung "Nouveaux Realistes" (insg. 13 Mitglieder) Christo unterzeichnete nie das Gründungsmanifest, beteiligte sich aber an Ausstellungen 
Versuch, einen neuen Wirklichkeitsbegriff zu formulieren
11.5.1960 Geburt ihres Sohnes Cyril Er wird Schriftsteller (bisher 5 Bücher, vornehmlich Gedichte; 
1985 dreht er einen Antikriegsfilm und erhält dafür eine Oscar-Nominierung
1961 1. Einzelausstellung in Gallerie Lauhus in Köln mit Fasskonstruktionen Treffen mit John Cage, Nam Juin Paik, Mary Bauermeister und erstem Sammler: Dieter Rosenkranz
1961 "Gestapelte Ölfässer " und "Dockside Packages (Hafenverpackungen)" Köln, Hafen 
1. Arbeit zusammen mit Jeanne-Claude
1. markante Außenarbeit (Anspielung an ägyptische Mastaba) 
Zeltplanen, Industriepapierrollen, Pappkartonfässer, Emailfarbe, Stahlseil 

Minimalistisches Element, d.h. Verwendung von vor Ort vorhandenen Materialien

1961 "Paket auf einem Tisch", 
"Verhüllter Stuhl"
Stoff, Bindfaden 
Fotografin: Eava Inkeri
Okt. 1961 1. Projekt für ein verhülltes öffentliches Gebäude mit unterirdischem Zugang z.B. als Schutzbedeckung für Wartungsarbeiten, "Son et lumiere"-Spektakel z.B. Sporthalle, Stadion, Konzerthalle, Museum, Parlamentsgebäude, Gefängnis, Ecole Militaire, Arc de Triomphe mittels Zeltplanen, Stahl- und Hanfseilen 

Behörden wussten nicht, wie ernst sie Christo nehmen konnten

1962 "Verhülltes Motorrad " in Paris
1962 "Verhüllung eines Mädchens " in London In Plastikfolie
27.6.1962 "Mauer aus Ölfässern – Eiserner Vorhang" in der Rue Visconti Paris
(240 Original-Ölfässer von Christo selbst getragen ohne Hilfskräfte) (ohne Genehmigung (da als Protest gegen Algerienkrieg missverstanden wurde ® Polizeiverhör) 

Straße, Ölfässer, Menschen erstmalig als kunstwürdig befunden: 

Schaffung eines temporären Kunstwerks

4,3 m Höhe; 3,8 m Breite; 1,7 m Tiefe 

als Reaktion auf Mauerbau; behinderte Verkehr: Kultur war störender Eingriff in die Normalität des Alltags; der städtische Kreislauf wurde in der Sprache des Industriemülls verhindert 

Erstmals Erstellung schriftl. Dok-materials, begleitet von Fotocollagen und logistischen Analysen, 
- um Projektgenehmigungen zu erhalten und 
- um Kritiker mit techn., gesellschaftl. und umweltpolit. Angaben von ästhetischer Bewertung abzulenken


Christos ästhetisches Konzept:
Schwerpunkt liegt darauf, mit Hilfe der natürlichen Umgebung, des Stoffs, der Bewegungs- und Lichteffekte neue Formen und Bildkonzeptionen hervorzubringen

Sie vertrauen allein auf die Schönheit eines Kunstwerks

Sie sind zufrieden, wenn das Kunstwerk existiert, es muss nicht etwas bedeuten.

Wir nehmen einen Raum, der nicht zur Skulptur gehört, und machen daraus Skulptur. (Vergleich mit Monets Kathedrale von Rouen) 

Chesterton: Jedes Kunstwerk hat ein unabdingbares Merkmal: Das Zentrum des Werks ist einfach, so kompliziert die Ausführung auch sein mag.

"L’art pour l‘ art"
"Leben ist Kunst, Kunst ist Leben"

1962 "Gestapelte Ölfässer" in Gentilly bei Paris
1962 Kunsthändler Leo Castelli meint, dass Christos Platz in Amerika sei
1963 "Paket auf einer Schubkarre " Tuch, Seil
1963 "Verhüllte Zeitschrift " u.a. DER SPIEGEL 
"Verhülltes Portrait von Jeanne Claude"
mit PE und Schnur
1963 "Schaukästen" Plexiglas, alte Türen, Holzplatten vom Sperrmüll
1963 "Verhüllte Verkehrsschilder " Stoff, Seil, Jute, Schloss
1963 Verpackte Frau, London

"Verhüllte Blume" erworben von George Maciunas
1964 Die Christos lassen sich in New York City nieder. (zunächst im Chelsea Hotel, dann in Downtown Manhattan (5. Stock)) 
"Ladenfronten"
Christo: mein Platz ist in Amerika 

Purpurn, div. Farben; Glastüre, Stoff, Packpapier, Plexiglas, Holz, elektr. Licht, Segeltuch, verzinktes Metall 

undurchdringlich wirkendes Geheimnis

1964 1. Projekt für einen verhüllten Baum
1966 "Luftpaket" und 1. Verhüllter Baum sowie Verpackter Turm in Eindhoven zunächst nur Druckgrafiken 
das Luftpaket hat einen Durchmesser von 5 m und ist aus PE
1966 56 Ölfässer in Holland
Okt. 1966 "1.200-Kubikmeter-Paket ", Walker Art Center, Kunstschule Minneapolis  Das Paket bestand im Kern aus 4 Höhenforschungsballons und 2800 bunten Ballons von 70 cm Durchmesser. 

Nur 6 m hoch per Hubschrauber in die Luft, bezahlt mit Originalzeichnung; Rest bezahlt mit 100 verhüllten Kartons (verschickt als Päckchen; wer es öffnete, fand einen Zettel "Gerade ein Kunstwerk zerstört"

1967 "2 verhüllte Bäume" Fondation Maeght, Saint-Paul-de-Vence, Frankreich
1967 Ölfässer (hochkant) für das Kröller-Müller-Museum in Otterlo, Holland
1967 Projekt für den Allied Chemical Tower am Time Square in New York aufgegeben
1968 verhüllter Baum in Greenwich, Connecticut
1968 
für 3 Wo.
"verhüllter Brunnen " und "verhüllter mittelalterlicher Turm", anlässlich des "Festes 2er Welten" in der Bergstadt Spoleto Italien  14 m hoher Barockbrunnen 
25 m hoher Turm 
Ersatz für nicht genehmigte Verhüllung des 3-stöckigen Opernhauses (wg. Brandgefahr) 
Stoff: PE bzw. PP weiß
3.8.1968
für 2 Mon.
"5.600- Kubikmeter-Paket " und 
"Korridor Ladenfront" mit einer Gesamtfläche von (139) 457 m 2 , documenta IV, Kassel
die Fundamente für das 85,34 m hohe Luftpaket mit 10,05 m Durchmesser und 6 t Gewicht waren in einem Kreis mit einem Durchmesser von 274 Metern angeordnet; 2000 m2 Treviraplane bzw. weißes PE, 3,5 km Seil, 1200 Knoten 
(Chefing. Zagoroff) klappt erst beim 3. Versuch 
Ladenfront: 139 m2
3000 $ Honorar, 2 Jahre für Schuldenabbau 

Herkömmlicher Kunstbegriff in Frage gestellt: technische und statistische Details sind von wesentlicher Bedeutung für ihre Kunstwerke.
Für Christo ist die verbale Auseinandersetzung mit der Öffentlichkeit integraler Bestandteil seiner kreativen Tätigkeiten.
Christo verlegt das Interesse von der Verpackung auf das Verpackte.
Ihr Denken und künstlerisches Handeln schließt gesellschaftliche Aspekte unabdingbar mit ein. 

1968
für 1 Wo.
"Verhüllte Kunsthalle Bern" am Helvetia Platz zu deren 50-jährigem Jubiläum 
1. Verhüllung eines öffentlichen Gebäudes (da nur Kunstliebhaber und Fachleute sein Vorhaben verstehen konnten)
Entscheidung anlässlich der Fondation Maeght in Nizza im April 68 
2500 m2 PE, weiß (Verpackungsmaterial aus Kassel vom zuerst geplatzen Ballon und aus Spoleto); 3000 m Nylonseil 

Mit 11 Bauarbeitern in 6 Tagen verhüllt 

Nach 1 Woche entfernt, da Versicherungen sich weigerten, die Exponate in der Kunsthalle zu versichern und die Wachmänner zu teuer wurden. 
Besorgte Bürger fragten, ob es im Hochsommer geschneit hätte; Angst vor Sabotage; 
alternative Journalisten stellten daneben einen verpackten VW ab 
Das Resultat war schiere Schönheit. 
wie ein von Gulliver bestelltes nicht abgeholtes Paket 
Die Kunst weist auf die Wichtigkeit der Verpackungsprobleme: Verpackung ist alles!

1968 "Verhüllte Rosen" in Philadelphia finanziert ®
"Mastaba aus 1240 Ölfässern" und "Verhüllung von 2 Tonnen Heuballen" in Philadelphia (Institut für zeitgenössische Kunst) sowie in New York
Mastaba ist ein flacher Grabbau von rechteckigem Grundriss mit schräg anstehenden Seiten
8.6.1968 Verbarrikadierung der 53. Straße mit 441 Fässern in New York verweigert
1968 Projekt für die Champs Elysee aufgegeben
1968 Projekt für verhüllten Wolkerkratzer in New York
1969 verhülltes Andenkenmodell des Kölner Doms mit Hilfe von Klaus Staeck
15.1.1969für 45 Tage "Verhülltes Museum für zeitgenössische Kunst", Chicago. (2. Verhüllung eines öff. Gebäudes) 
"Verhüllter Fußboden und verhülltes Treppenhaus", 260 m2 Abdeckplane, Museum of Contemporary Art, Chicago 

1 verhüllter Baum in der Lobby des Museums

Jan van Marck (Direktor des Museums) schlug es vor 

630 (1000) m2 dunkle Zeltplane, 1100 (1200)m Seil 
Ersatz für Verhüllung des MOMA oder eines Wolkenkratzers wg. Versicherungseinwänden, 
Verhüllung wurde als Baustelle aufgefasst und künstlerisch als Katastrophe bezeichnet 
Verhüllte Fussböden später auch in Krefeld, Tokio, Basel 

Die Wurzeln des Baums mit Zeltplane, die Äste mit PE und Seil

1969 2 verhüllte Bäume in Sydney (die Bäume liegen) für die Sammlung John Caldors 
verhüllt mit PE
1969 keine Erlaubnis für 330 verhüllte Bäume der Champs Elysee Ablehnung durch Präfekt Maurice Papon
Okt. – Dez.1969
(für 10 Wochen)
"Verhüllte Küste (Wrapped Coast)", Little Bay (Besitz des Prince-Henry-Hospitals), 15 km südöstlich von Sydney, Australien, 
1. Großprojekt in freier Natur (das größte und techn. aufwendigste und schwierigste Objekt) 
(Mitstreiter und Koordinator: Textilunternehmer John Kaldor)
Ersatz für Verhüllung eines Teils der kalifornischen Küste 

2,4 km lang, 50(46) bis 250(244) m breit, 92.900 m2 erosionsgeschütztes weißes Gewebe aus PP und 56 (58) km PP-Seil (3,8 cm dick), 25000 Klammern und Bolzen 
15 Bergsteiger, 110 Arbeiter und Studenten in 4 Wochen mit 17000 h Arbeit realisiert 
Aufsicht: Ninian Melville (Major i.R.) 

Bezahlt mit Originalzeichnungen und Collagen 
Typisch: Kunstregion wird anschließend wieder in den Originalzustand versetzt

1969 Projekt für eine Houston Mastaba, Texas aus1.249.000 aufeinandergestapelten Ölfässern
1969 Projekt für einen "Closed Highway" ("Gesperrte Autobahn") quer durch die USA. Jeanne-Claude: Jedes unser Kunstwerke ist ein Freiheitsschrei
1969-91 Projekt für die Verhüllung der Oper in Sidney 
1970 "Verhülltes Denkmal für König Vittorio Emanuele" (Piazza del Duomo für 44 h) und " Verhülltes Denkmal für Leonardo da Vinci", (Piazza de la Scala für mehrere Tage) Mailand. Zum 10. Jahrestag der "Nouveaux Realistes" 
erstmals erhitzt die Frage nach der "Würde" die Gemüter

Es handelt sich um den letzten italienischen König. 

Weißes PP, rotes Seil

1970
David Bourdon: 
Mit gewöhnlichen Stoffen und Schnüren hat Christo ein imposantes Werk aus verhüllten Objekten geschaffen; kein anderer Künstler durchleuchtet so eindringlich das Phänomen des Besessenseins von der Verhüllung 
1971 "Verhüllte Fußböden und Fenster", Museum Haus Lange, Krefeld.
1971 Verpackte Kutsche
1972 Beginn des Projekts Verhüllter Reichstag, Projekt für Berlin
 1970 – 10./11.8. 1972 "Valley Curtain (Talvorhang) ", Grand Hogback, Rifle-Schlucht (über Autostraße 325), Colorado 

sog. sanfte Verstörungen zwischen Erde und Himmel

35 Bauarbeiter, 64 Helfer 

Breite: 375 bzw. 381 – 417 m; Höhe: 111 Meter (in der Mitte 55,5 m), 42000 m2 (13192; 18580) oranges Nylon-Polyamid; 
seitliche Böschungen und Talboden frei, 3m Saum; 49896 kg Stahlkabel, 813 t Beton 

Entwurf: Dimiter Zogoroff, John Thomson, Ernest Harris 
Realisation: Theodore Dougherty 
Aufsicht: Henry Leininger 
wg eines Sturms hielt Vorhang nur für 28 Stunden (nach 28 Monaten Vorbereitung) 
bezahlt mit Zeichnungen, Collagen, Modellen, früheren Werken ... 
Christo möchte gigantische Unwiederholbarkeit zustande bringen

Christo wird auf immer mit diesem Ort assoziiert.
Skizzen, Zeichnungen, Collagen, Drucke sind Werkszeichnungen und Kunstwerke

1973 Auf der Documenta V wurde ihr 1973 für den Oscar nominierter Film über den "Valley Curtain" gezeigt Seit diesem Zeitpunkt bin ich ein Fan der Christos
1973 Verpackung auf Schubkarre
1974
im Febr./ März für 40 Tage
"Die Mauer - Verhüllte römische Stadtmauer", Via Veneto und Villa Borghese". Rom. auf 259 (335) m Länge mit cremefarbenen PP und rotem Dacron-Seil, 15,5 m hoch
1974
19.8. 
18 Tage
"Ocean Front", Newport, Rhode Island 14.000 (13935) m2 weißes Polypropylengewebe auf der Wasseroberfläche 
2721 kg; 128 m breit, 97,5 m lang 
gleiche Ingenieure wie beim Valley Curtain 
Kommuniques sind integraler Bestandteil der Projekte; das Christo-Interview ist bereits ein Stück Kunst;
die wichtigste Absicht der Bulletins ist die demokratische öffentliche Begutachtung der Ideen
1972 – 10.9.1976
für 14 Tage
"Running Fence (Laufender Zaun) ", Sonoma und Marin Counties, Kalifornien (von Petaluma, neben Freeway 101 über Autobahn zum Pazifik bei der Bodega-Bucht) 
göttlicher Pinselstrich
5,5 (5,8) m hoch, 39,5 Kilometer lang; 200.000 (160000; 185580) m2 weißes Nylongewebe, 145 km Stahlseil, 2060 (2050) Stahlpfosten (Durchmesser: 9 cm ; Länge: 6,4 m ; 14000 Anker für seitliche Verspannungen; 350000 Haken 
18 öffentliche Anhörungen, 3 Verhandlungen vor dem Obersten Gerichtshof von Kalifornien, 355-seitiger Bericht über Umweltauswirkungen; 49 (59) Rancher mußten gewonnen werden; Widerstand einer kleinen Gruppe von Fanatikern (u.a. Bildhauerin Mary Fuller) 
Erinnerung an chinesische Mauer (am 9.9. starb Mao); 
Christo borgt sich Land, öffentliche Gebäude und Räume 
rückstandsfrei entfernt, Materialien erhielten die Rancher 

bezahlt mit Vorstudien, Zeichnungen, Modellen, Collagen, O-Lithografien

1977 – 
4.-16.10. 1978
"Verhüllte Parkwege " "Walkways", Jakob L. Loose Park, Kansas City, Missouri 4.5 Kilometer Parkwege wurden mit insgesamt 12.542 (12660) m2 safrangelbem Nylongewebe überdeckt 
84 Leute (u.a. 13 Bauarbeiter, 4 Näherinnen)
1979 Die "Mastaba (Oberbau eines Grabes) von Abu Dhabi", Projekt für die Vereinigten Arabischen Emirate (in Vorbereitung) Aus 390500 Ölfässern, 300 m breit, 225 m tief, 150 m hoch 
sollte Erhabenheit und Weite des Landes widerspiegeln; Symbol des Emirats und der Größe des Scheichs Zayed; Symbol der vom Öl geprägten Weltzivilisation 
bisher kein grünes Licht aus Nahost 
Finanzierung durch Christos allein nicht mehr möglich 
Mastabas aus leeren Ölfässern erinnern an die ökonomischen, ökologischen, politischen Aspekte des Öls
1980 "The Gates (Tore)", Projekt für den Central Park, New York City (in Vorbereitung) 5 (4,57) m hohe Tore, 2,7 m auseinander; 43,5 km lang mit gelben Stoffbahnen bis auf 1,70 m Höhe runter (an sich für Okt. 83 für 14 Tage geplant) 
noch nicht genehmigt, obwohl ihr Vorschlag gut durchdacht, umsichtig, diplomatisch und sehr verantwortlich
1981 Kölner Ausstellung zu den Großstadtprojekten
1980 – 7.5.1983
für 14 Tage
"Surrounded Islands (Umsäumte Inseln)", Biscayne Bay, Greater Miami, Florida 
(Ersatz für verweigerte Gates in New York) 
Die Fruchtblasen, in denen die 11 Inseln schwammen, wurden zum Symbol der Inselhaftigkeit des Lebens. 

(Jeanne-Claude wollte aus finanziellen Gründen nur 3 oder 4 Inseln umsäumen)

Jan van Marck (Direktor des Center for fine Arts in Miami) schlägt im Oktober 1980 Christo vor, in Miami 1982 im Rahmen des New World Festivals ein Projekt zu machen; 
nach anfänglicher Ablehnung wg. vier anderer Projekte teilt Christo am 24.1.81mit, dass er ein Projekt für Miami plane 

603.850 Quadratmeter (pink-) rosafarbenes Polypropylengewebe (aus Hialeah-Fabrik in 72 Teilen – Nr. 14 hat 5, Nr. 9 und 10 - ergeben zusammen große Blütenform – haben 12 Sektionen); jeweils 61 m von der Insel, fixiert von Flößen und Schwimmträgern (Schaumstoff in jede Naht, dadurch blattaderähnliche Struktur); in die Bucht hinein; auf 11,3 km Länge; 

Ingenieur: Sako Safarian 
Leiter: Brian Dougherty 
430 Mitarbeiter (mit Mütze und rosa T-Shirt "I dig pink") errichteten es in 3 Tagen 
natürliche Farbe des Landstrichs mit Bedacht gewählt, erinnert an Monets Seerosen bzw. Wasserlilien; erscheinen als riesige Leinwände (Harmonie zwischen Vegetation, Himmel und Wasserfarbe) 
11 künstlich aufgeschüttete Inseln wurden vorher als Müllabladeplatz missbraucht; 40 t Müll wurden erst entsorgt; darunter tote Tiere von Woodoo-Zeremonien 
in 2 Fällen wurden je zwei Inseln in einem umsäumt
(Bürgerwiderstand hart und anhaltend (bes. Tierschützer Jack Kassewitz Jr. – noch im April 83 Beschwerde bei Bundesbezirksgericht, um Projekt permanent zu verbieten, Gericht entscheidet für Christo), viele bürokratische Schwierigkeiten, da erstmals in großem Maßstab in das Leben einer Großstadt eingegriffen wurde; u.a. Experte für Seekühe beauftragt (es zeigt sich, dass die rosa Farbe sogar deren Paarungsverhalten verstärkt; eine Insel (Nr. 9) sollte wegen zweier Seeadler nicht verhüllt werden), Wetter-Widrigkeiten (Helfer mußten sich sich bei Sturm auf die Stoffbahnen legen) 
Dem Faden der Fa. Adolff AG in Backnang waren zahllose Luftbläschen beigemischt, so dass der nötige Auftrieb für den Stoff gegeben war (Test mit 14 Wassereimern auf dem Dach der Bücherei von Miami); 
Salzwasser und Sonne sorgen dafür, das der erste Stoff sehr schnell seine Farbe verliert 
Problem: Man konnte das Werk nicht vollständig sehen, schon gar nicht von der Küste; radikaler Verzicht auf Öffentlichkeit; 
nur vom Hubschrauber aus kam es zur Verkehrung des Erlebens von Körperlichkeit und Schwere: als wären aus dem Himmel Luftballons auf der Erde entlassen worden 
Im Mai 83 auf Seite 1 der New York Times; 
Rosarot erinnerte in Miami bisher an Flamingos, Sonnenuntergänge, Art Deco-Hotels. Jetzt erinnert es an Christo.

1984 Verhülltes Kolumbus-Denkmal, Projekt für Barcelona einziges Projekt , das nach dem Erhalt der Genehmigung aufgegeben wurde
1984 "Verhüllte Fußböden und Treppen" im Architekturmuseum Basel
1975 – 22.9.1985
bis 7.10.
"(The Pont Neuf Wrapped)Der verhüllte Pont Neuf" Paris (meistgemalte Brücke von Paris verbindet beide Seine-Seiten mit der Ile de la Cité) 300 Arbeiter, 600 Aufseher 
40.876 (44000) m2 goldenes Polyamidgewebe (Brücke wird umschmeichelt) und 13.076 m Seil (rot bzw. schwarz), 12 t Stahlketten 
Führung: Gerard Moulin 
Leitung: Theodore Dougherty 
Projektleiter: Johannes Schaub 
bezahlt mit Zeichnungen, Collagen, früheren werken 
Kritik: ein kulturelles Totem werde entweiht Klassische Skulptur
(Projektleiter Johannes Schaub) 
Es wird getan, weil es getan werden kann!
Selbst die Gegner waren über die außerordentliche Schönheit des Anblicks verblüfft.
Letzten Endes leben die Werke der Christos bei aller Komplexität ihrer Vorbereitung und Realisierung von ihrer eigenen, ganz spezifischen Einfachheit.
Christo unterteilt seine Projekte in 2 Hauptphasen:
in der Softwarephase beschäftigt er sich mit Zeichnungen, Plänen, maßstabsgerechte Modellen, rechtlichen Angelegenheiten und technischen Daten 
in der Hardwarephase erfolgt die materielle Verwirklichung des Werks 
Kritik: kein ästhetisches Abenteuer, sondern demokratischer Kirmes; viel Rummel, wenig Tiefe; pastellfarbener Riesenlolli; nach Marathonvorarbeit künstlerische Eintagsfliege
1987 Verleihung des Goslarer Kaiserrings an Christo Laudatio: Werner Spies 
Christo verlegt das Interesse von der Verpackung auf das Verpackte, er ist ein Produzent der Erinnerung; 
Die Verschnürungen schaffen Segmente, Bezugspunkte, Sehfelder; Kanten werden gemildert, Ecken treten spitz hervor
1988 Projekt für Goslar Paket auf einem Hunt
2.1.1989 Time-Magazin: Verhüllter Globus
1984 – 9.10.1991
Abbau ab 27.10.
"The Umbrellas", Japan – USA 
bei Sonnenaufgang öffneten 1880 Arbeiter die 3100 Schirme (Christo: " Häuser ohne Wände" als Schutz wie eine Promenade oder Prozession angelegt; Orte der wirtschaftl. Aktivität des 21. Jh., der Hochfinanz, Vorliebe für techn. Spielereien) 

(Jeanne-Claude meinte, dass nur 3000 Schirme finanzierbar seien; somit hat sie finanziell verloren, das Werk aber ästhetisch gewonnen) 

1340 blaue Schirme in Ibaraki, Japan (wg ganzjährigen Regens und üppiger Vegetation) (120 km nördlich von Tokio am und im Sato-Fluss), 
1760 gelbe Schirme in Kalifornien, USA (96 km nördlich von L.A. auf dem Tejon-Pass (wg des unkultivierten gelben Grases, glichen in Form und Farbe dem wilden goldenen Mohn). 

Die Schirme sollten jeweils in der Nähe einer Metropole plaziert werden. 
Höhe: 6 Meter; Durchmesser: 8,66 Meter; 200 kg; insg. 7600 l Farbe, 410000 m2 PA-Stoff, 18 km Schirmständer; 19 km jap. Tal (Sato-Fluss), 29 km amerikanisches Tal; 17 Behörden in Japan, 27 in den USA, daneben u.a. 459 Reisbauern und 25 Rancher mußten gewonnen werden 
960 (in USA) bzw. 920 (in Japan) Studenten, Landarbeiter, Freunde begannen am 4.10. mit Installation 
Projektleiter: Thomas Golden 
Stadt- und Landschaftsplanung
teuerstes Objekt: 26 Mio. Dollar 
Ziel: Ähnlichkeiten und Unterschiede im Lebensstil und in der Art und Weise der Landnutzung zu reflektieren
große ästhetische Freude wg einfacher Anmut und atemberaubender Schönheit
leider auch 2 tragische Todesfälle

seit 1992 "Over the river" Projekt für den Arkansas-Fluss, Colorado, Cotopaxi, Texas 

Realisierung frühestens ab 2003

für 2 Wochen auf 10 km Länge 2 bis 7,5 m horizontal über den Fluss gespannt; weite Zwischenräume sorgen für genug Licht
1995 "Verhüllte Böden und Treppen, verhängte Fenster", Museum Würth, Künzelsau erstmals am 10.4. darüber diskutiert 
größte Inneninstallation der Christos 
Baumwollstoff 
Reinhold Würth stellt Collagen und Zeichnungen zu vielen Christo-Projekten aus (Wrapped Reichstag, Surrounded Islands, The Gates, Over the River, Running Fence, Valley Curtain, The Umbrellas, Wrapped Coast
1971 – 24.6.1995
für 14 Tage bis 7.7.
"Verhüllter Reichstag ", Berlin (3. Verhüllung eines öff. Gebäudes) 

Christo ist immer daran interessiert, den Brennpunkt in einer Stadt aufzugreifen und ihn vorübergehend auf seine Art und Weise umzuwandeln; 
hier wird Architektur verhüllt 
die Verhüllung braucht ihren eigenen Zeitpunkt 

An sich sollte zunächst ein Running Fence entlang der Berliner Mauer gebaut werden (wäre aber nur eine Wdh. Der Mauer gewesen, hätte die Ostberliner nicht mit einbezogen) 

Berliner Bürgermeister: 

Klaus Schütz, Dietrich Stobbe, Richard von Weizsäcker, Eberhard Diepgen 

Bundestagspräsidenten: 

Annemarie Renger, Karl Carstens, Richard Stücklen, Rainer Barzel, Philipp Jenninger, Rita Süssmuth

September 1971: Michael S. Cullen (Projekthistoriker) schickt Ansichtskarte vom Reichstag (von Paul Wallot 1884-94) mit dem Vorschlag für eine Verhüllung 
Christo trifft Michael am 4.12.71 in Zürich (an sich soll 1973 verhüllt werden) 
1 Jahr später kam Christos Zusage, da der Reichstag aufgrund seiner Herkunft eine große Bedeutung für ihn hatte; 
Herbst 1973: Cullen richtet richtet Projekt-Büro in Kreuzberg ein 
12.2.1976 Christo zusammen mit Hausfotograf Wolfgang Volzerstmals in Berlin
14.2. Treffen mit polit. Repräsentanten von CDU und SPD 
Juni 1976: Treffen mit Annemarie Renger; Reichstags-Architekt Paul Baumgarten, beide dafür 
15.1. 77 Klaus Schütz dafür 
17.1.1977 negative Abstimmung im Bundestagspräsidium (Carstens Bundestagspräsident) 
20.1.1977 Brandt sagt Unterstützung zu (Christo wollte schon aufgeben) 
25.5.77 Christo, Cullen, James Fuller und Dimiter Zagaroff (Freunde und Projektingenieure), Volz besuchen Günter Gaus in der Ostberliner ständigen Vertretung; Gaus ist dagegen 
27.5.77 Carstens lehnt offiziell ab 
Dietrich Stobbe sprach von pos. Provokation 
14.9.77 Willy Brandt bekommt Original-Collage vom Verhüllten Reichstag 
April 78: Kuratorium für Christos Projekt in Hamburg gegründet (u.a. Gerd Bucerius "Zeit", Volz, Cullen) 
März 81: Ostberlin nicht gegen das Projekt 
Mai 1982 v. Weizsäcker unterstützt 
Barzel dafür 
Jenninger dagegen 
Sept. 1985 Kohl dagegen 
21.9.86 Diepgen in New York dafür 
24.6.86 Roland Specker (Projektleiter) gründet Initiative "Berliner für den Reichstag" 
22.11.86 Modell des Verhüllten Reichstags in der Berliner Nationalgalerie 
Nov. 1988 Süssmuth dafür 
7.1.93 Süssmuth eröffnet Christos Ausstellung im Marstall 
22.3.93 Engholm dafür 
12.5.93 Thierse dafür 
25.2.1994 Bundestag Mehrheitsentscheidung (292 zu 223) (Scharrenbroich und Glotz maßgeblich beteiligt) 
54 Reisen nach Deutschland, 420 Bilder vom Reichstag ab 15000$ 
100.000 m2 silbergraues aluminiumbedampftes PP-Gewebe (61,5 t, 70 Stoffballen (aus Emsdetten)), 15.600 m blaues PP-Seil (aus Bremen), 200 Tonnen Stahl; 11 Mio. DM; 1500 Helfer (90 Kletterer, 1200 Monitore für 8,67 DM) 
4 Ecktürme als letzte verhüllt 
techn. Leiter: Wolfgang Volz 
Roland Specker: Finanzchef 
Kletterer Frank Seltenheim verantwortlich für Gewebeinstallation 
Burt Chernow (Biograf der Christos): "Man wird den Reichstag nie wieder so sehen können wie vorher" 
Die Verhüllung des Reichstages ist nichts Anderes als die sichtbare Zusammenfassung der ästhetischen Prinzipien einer Expansion der Künste: die monumentale architektonische Skulptur wird in Relation gesetzt zum Gesamt-"Bild" des Raums.
Das Innere des Gebäudes wird durch die Verhüllung transparent und bewußt gemacht; eine Art mobiles Relief
In der Verfremdung des scheinbar Vertrauten wird die verborgene Phantastik der Wirklichkeit sichtbar und erfahrbar gemacht.
8 Aspekte zum Verständnis: 
der philosophische: stauen über das Alltägliche, Entfremdung gewohnter Gegenstände macht uns neugierig auf sie 
der ästhetische: wir entdecken seine besonderen Konturen, Formen, Volumina 
der technische: Christo erdenkt und konzipiert utopische Projekte, Fachleute führen es technisch aus, Christo überwacht 
der soziale: die Öffentlichkeit wirkt mit, der Realisierungsprozess ist Teil des Kunstwerks 
der finanzielle: Christo zahlt seine Arbeit selbst 
der urbane: aufmerksam machen auf isolierte urbane Situation des Bauwerks 
der historische: Symbol deutscher Geschichte 
der politische: verhüllt wird nur, was uns seit langem fehlt
1997 -12.11. 1998
für 4 Wo. 
an sich bis Frühjahr 99
"Verhüllte Bäume " im Park um die Fondation Beyeler, dem benachbarten Feld, entlang des Bachtals im Berower Park, Riehen (nordöstlich von Basel) 
(in Japan als Schutz vor Schnee und Frost) 
Die durch Seil und Stoff geschaffenen Oberflächen bewegen sich im Wind und entwickeln immer neue Formen; 
dynamisches Volumen mit Licht und Schatten 

(Ersatz für die 1969 verweigerte Verhüllung von 330 Bäumen der Champs Elysee)

im März 97 telefoniert Ernst Beyeler mit den Christos über seine Idee statt der Champs Elysee bei ihm die Bäume zu verhüllen 
Josy Kraft (Christos Kurator) macht Fotos 
am 21.6.97 vermessen Wolfgang und Sylvia Volz mit Frank Seltenheim die Bäume 
80 Bäume sind geeignet 
im Nov. 97 und Febr. 98 Testverhüllung im Garten der Familie Schilgen in Emsdetten 
am 11.8.98 Projektpräsentation 
dunkelbraunes Acrylseil, ca. 23,1 km von der Seilerei Meister (3 vers. Seildurchmesser: 6, 12, 18 mm) 
173 Hüllen (an sich 157 Hüllen für 162 Bäume): grauglänzendes Polyestergewebe (55000 m2, 3905 kg, 2,6m breit von der Fa. Schilgen in Emsdetten); 450 km Nähgarn 
Kletterer Frank Seltenheim: Aufbauleiter (Field Manager) 
Josy Kraft: Projektdirektor 
Wolfgang und Sylvia Volz: Projektmanager 
Zahl der verhüllten Bäume änderte sich während der Verhüllung mehrmals aus ästhetischen Gründen, letztlich 178 Bäume (Kastanie, Eiche, Esche, Pflaume, Kirsche, Linde, Gingko, Buche, Birke, Platane, Ahorn, Trompetenbaum, Haselnuss, goldene Weide) zwischen 2 und 25 m Höhe sowie 1 und 14,5 m Durchmesser 
weniger Hüllen als Bäume, da z.T. mehrere gemeinsam verhüllt wurden 
finanziert durch Verkauf von Vorstudien, Zeichnungen, Collagen, maßstabsgerechten Modellen, frühere Arbeiten und Originallithographien
1998 – 1999
30. April – 3. Okt.
"The Wall" im Gasometer, Oberhausen 
Ausstellung zu "Umbrellas", "Reichstag" Gasometer: 113 m hoch, 68 m Durchmesser 
symbolischer Ort der zu Ende gehenden Schwerindustrieära an der Schwelle zu einer sanfteren Entwicklung 
vielfältiges Symbol für die Energien, die die Grundlage für unser Industriezeitalter waren und sind. 

Die Selbstverständlichkeit und Trägheit des alltäglichen Blicks wird kontrastiert mit dem Wunder der Verwandlung

13000 Ölfässer (45% Signalgelb, 30% Blutorange, zwischen 2 und 6,6% Ultramarinblau, Himmelblau, Steingrau, Hellelfenbein, Grasgrün), 26 m hoch, 7 m tief ( º 7 Lagen); 300 t 

Aufbau vom 8.1. bis 6.4.99 

ein zylindrischer Behälter für Gas wird von einer Wand aus zylindrischen Behältern für Öl durchschnitten; 
Das Mosaik aus farbigen Ölfässern steht leuchtend in der dunklen Hülle des Gasometers; beeindruckende Dimensionen und Leuchtkraft 
Projektleiter Wolfgang Volz

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Allgemeines zu Christo und Jeanne-Claude und ihren Projekten
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Das Thema "Christo und Jeanne-Claude" bei "Risiko" im ZDF
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Das Team und die Mitkandidaten :
                      
                                                                 
Die Fragen der drei Sendungen:

F1)    Wo wurde Christo geboren?
            A1)    In Gabrovo Bulgarien

F2)    Was verhüllte Christo 1985 in Paris?
            A2)    Den Pont Neuf

F3)    Was wurde nach 24 Jahren 1995 endlich in Berlin verhüllt?
            A3)    Der Reichstag

F4)    Welche Farbe hatten die 11 umsäumten Inseln in der Biscayne Bay bei Miami 1983?
            A4)    pink bzw. rosafarben

F5)    Was verbargen Christo und Jeanne-Claude 1968 auf der documenta IV in Kassel in ihrem mit einem Kran errichteten "5.600- Kubikmeter-Paket"?
            A5)    Luft

F6)    1991 stellten die Christos zeitgleich in 2 Ländern 3100 Schirme auf. In Kalifornien waren die Schirme gelb. In welchem Land wurden die blauen Schirme errichtet?
            A6)    In Japan

F7)    1972 musste in der Rifle Schlucht ein Projekt bereits nach 28 Stunden aufgrund eines Sturms wieder abgebaut werden. Wie hieß das Projekt?
            A7)    Der orangefarbene Valley Curtain

F8)    Nach seinem Kunststudium in Sifia flüchtete Christo 1956 in den Westen. Bevor er über Prag in Paris ankam, studierte er noch ein Semester an der Akademie der Künste. In welcher Stadt war das?
            A8)    In Wien

F9)    Welche Straße barrikadierte Christo 1962 aus Protest gegen den Mauerbau mit Ölfässern in Paris?
            A9)    Die Rue Visconti

F10)   Der 1976 errichtete "Running Fence" begann in Kalifornien am Freeway 101. Wo endete er?
            A10)   Bei der Bodega-Bucht im Pazifik

F11)   1969 verhüllten die Christos das Museum of Contemporary Art. Diese Verhüllung wurde als Baustelle aufgefasst und künstlerisch als Katastrophe bezeichnet. In welcher Stadt war das?
            A11)  In Chicago

F12)   In letzter Zeit wurden 13000 Ölfässer in einem Industriegebäude zur "Wall" errichtet. Wo war das?
            A12)  Im Gasometer in Oberhausen

F13)   Seit 20 Jahren planen die Christos im New Yorker Central Park ein Projekt. Wie heißt es?
            A13)  "The Gates"

F14)   1968 fand die erste vollständige Verhüllung eines öffentlichen Gebäudes statt. Worum handelte es sich?
            A14)  Die Kunsthalle in Bern

F15)   Einer der Gründer der "Nouveaux Realistes", an denen Christo z.T. teilnahm, war ein Freund von ihm. Wer ist gemeint?
            A15)   Pierre Restany

F16)   Im November 1998 verhüllten die Christos Bäume in der Nähe von Riehen bei Basel. In welchem Park war das?
            A16)   Im Berower Park rund um die Fondation Beyeler

F17)   Welcher Fotograf begleitet die Arbeit der Christos?
            A17)    Wolfgang Volz

F18)   Wie heißt die Gesellschaft, die die Christos gründeten, um ihre Projekte zu finanzieren?
            A18)    Die CVJ (Christo Vladimiroff Javacheff)-Corporation

F19)   1968 verweigerten New Yorker Behörden die Verhüllung eines öffentlichen Gebäudes. Um welches handelte es sich?
            A19)    Das MOMA (Museum of modern Art)

F20)   1969 verhüllten die Christos bei ihrem "Wrapped Coast"-Projekt bei Sydney  einen 2,4 km langen Küstenstreifen. Um welche Bucht handelte es sich?
            A20)    Die Little Bay

F21)   Welches Denkmal neben dem von Leonardo da Vinci verhüllte Christo 1970 anlässlich des 10. Jahrestages der "Nouveaux Realistes" in Mailand vor dem Dom?
            A21)    Das Denkmal für König Vittorio Emanuele
 

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Meine Fotos vom verhüllten Reichstag
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Meine Fotos vom Gasometer
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Meine Fotos vom Hunt in Goslar bei "Expo on the Rocks"
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Filme über die Projekte der Christos
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Weitere Links zu den Christos
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 http://www.beakman.com/christo
 http://www.zlb.de/projekte/kulturbox-archiv/archiv/
 http://www.powerweb.de/mpeg/christo
 http://www.gasometer.org
 http://www.butterbrot.de/christo/gasometer.htm

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Kontakte

 mailto:plockton@deltanet.com
 mailto:jok@nbn.com
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Möglichkeiten der Kontaktaufnahme:

Axel_Franke@web.de

Informationen zu meiner Person und zu meiner Heimatstadt Osterode am Harz

Datum der letzten Änderung 04/2002
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